Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

LG Innsbruck. Verfahren wegen Verbrechen u. Vergehen (Vr)

Der Bestand enthält die Akten der Verfahren wegen Verbrechen und Vergehen (Vr) vor dem Landesgericht Innsbruck. Darin – nach laufender Nummer des LGLandesgericht Innsbruck – eingeordnet sind die Akten des VolksgerichtsDie Volksgerichte waren zwischen 1945 und 1955 in Österreich bestehende Sondergerichte. Sie wurden im April 1945 von der Provisorischen Regierung unter Staatskanzler Karl Renner bei den Oberlandesgerichten in Wien, Linz, Graz und Innsbruck eingerichtet (vgl. StGBl Nr. 13/1945). Jedes Volksgericht bestand aus zwei Berufsrichtern und drei Schöffen, die über Straftaten nach dem Verbotsgesetz und dem Kriegsverbrechergesetz urteilten. Volksgerichte konnten die Todesstrafe verhängen und das Vermögen der Verurteilten beschlagnahmen. Sie urteilten in erster und letzter Instanz. Rechtsmittel (Berufung, Revision) gegen ihre Urteile waren nicht zugelassen, die Vollstreckung fand sofort statt. (Entnazifizierung) Innsbruck (vgl. StGBl Nr. 13/1945 und StGBl Nr. 177/1945).

Standort:Tiroler Landesarchiv (TLA)
Provenienz:LGLandesgericht Innsbruck
Träger:Flachware/Original
Umfang:1.134 Faszikel
Zeitraum: 1932–1979
Ordnung:numerisch
Benützungsbeschränkungen:Datenschutz/Sperrfrist
Details zur Benützungsbeschränkung:Einsichtnahme nach Genehmigung durch das LG Innsbruck

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


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