Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

M.Abt. 212 / Ärzte: Praxismeldungen

Der Bestand enthält Meldescheine: Formulare des Stadtphysikats sowie Formulare der MAMagistratsabteilung 12 und der MA 19. Diese wurden jedem Arzt nach der Anmeldung der ärztlichen Praxis in Wien vom Stadtphysikat, später Gesundheitsamt, ausgestellt. Die Kartei enthält Ärzte der Geburtsjahrgänge von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1910er-Jahre, die sich ungefähr in der Zeit zwischen 1890 und 1939 angemeldet haben. Es befinden sich auch viele jüdische Ärzte in dieser Kartei.
Der Meldeschein ist formal folgendermaßen aufgebaut: Auf der Vorderseite findet man Name, Geburtsdatum, Zuständigkeit, akademischen Grad, Datum und Ort der Ausstellung des Diploms sowie Wohnort, Unterschrift des Arztes sowie des aufnehmenden Beamten, Datum der Praxisanmeldung. Ab 1919 wurde das Religionsbekenntnis nachgefragt, zudem musste häufig die Heimatberechtigung mittels Tauf- oder Geburtsschein nachgewiesen werden. Zum Teil wurden auf den Meldescheinen nach 1919 Stempelmarken aufgeklebt. Auf der Rückseite vermerkte das Gesundheitsamt häufig Datum und Ort der Ordination oder vereinzelt auch deren Abmeldung – v.a. bei jüdischen Ärzten um 1938. Ebenso wurde das Sterbedatum festgehalten.

https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Ser+++++00002016ma8Invent

Standort:Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Provenienz:MAMagistratsabteilung 15: Referat I/6
Träger:Flachware/Original
Zeitraum: 1900–1939
Ordnung:alphabetisch
Benützungsbeschränkungen:Datenschutz/Sperrfrist
Details zur Benützungsbeschränkung:Es gelten eine gleitende 30-jährige Archivsperre und eine erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten. Einsichtsrechte für Betroffene

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):