Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Bezirksgerichte Wiens

Der Bestand enthält Bücher und Akten aus der Tätigkeit der Zivil- und Strafgerichtsbarkeit der BezirksgerichteBezirksgerichte (BG) bilden die unterste Ebene der österreichischen Gerichtsbarkeit. Die 1850 geschaffenen Bezirksgerichte sind u.a. zuständig für die Führung des Grundbuchs. In der NS-Zeit wurden sie Amtsgerichte genannt. Allgemein zur Gerichtsorganisation in Österreich siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerichtsorganisation_in_Österreich.: Dienstsachen, Normalien, Streitsachen, Verlassenschaften, Pflegschaften, Adoptionen, Grundbuchssachen, Außerstreitsachen, Exekutionen, Kuratelverhängungen und Entmündigungen sowie Anträge aufgrund des Mietgesetzes.
Ordnung und Signierung der einzelnen Bestände richten sich primär nach der Zählung der Bezirke, in denen die Bezirksgerichte eingerichtet waren. Die Aktenserien innerhalb der Bestände wurden nach den für alle Bezirke geltenden Geschäftseinteilungen einheitlich gebildet und signiert. Bezirksgerichte hießen in der NS-Zeit Amtsgerichte. Die Akten dieser Amtsgerichte liegen auch in diesem Bestand ein. Das Amtsgericht Innere Stadt umfasste die Bezirke 1–9 und 11.
Archivsignaturen der Aktenserien der Bezirksgerichte (besonders wichtig für NS-relevante Fragen sind die Reihen: A 1, A 4 und A 5):
A 1: Präsidium, Justizverwaltungssachen
A 2: Dienstsachen
A 3: C – Zivilprozesse, Vergleiche
A 4: A – Verlassenschaften
A 5: P – Pflegschaften
A 6: Nc – Außerstreitsachen
A 7: Legitimationen
A 8: Depositen
A 9: Testamente
A 10: Grundbuchsurkunden
A 11: Grundbuchsanlegung, Parzellenprotokoll, Anmeldebogen
A 12: Grundbuchssachen
A 13: Konkurse
A 14: Msch – Anträge aufgrund des Mietgesetzes
A 15: Vermischte Gegenstände
A 16: U – Übertretungsfälle (für gerichtlich strafbare Handlungen)
A 17: E – Exekutionssachen
Die Subbestände dieses Bestands folgen den einzelnen BezirksgerichtenBezirksgerichte (BG) bilden die unterste Ebene der österreichischen Gerichtsbarkeit. Die 1850 geschaffenen Bezirksgerichte sind u.a. zuständig für die Führung des Grundbuchs. In der NS-Zeit wurden sie Amtsgerichte genannt. Allgemein zur Gerichtsorganisation in Österreich siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerichtsorganisation_in_Österreich., sie umfassen meist die Zeit bis 1939. Es gibt aber auch Subbestände, die früher enden, und einige wenige, die in die Nachkriegszeit reichen.
2.3.1.1(I) BezirksgerichtBezirksgerichte (BG) bilden die unterste Ebene der österreichischen Gerichtsbarkeit. Die 1850 geschaffenen Bezirksgerichte sind u.a. zuständig für die Führung des Grundbuchs. In der NS-Zeit wurden sie Amtsgerichte genannt. Allgemein zur Gerichtsorganisation in Österreich siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerichtsorganisation_in_Österreich. Innere Stadt (I), 1850–20. Jahrhundert: Der Gerichtssprengel umfasst: Innere Stadt, 6. Bezirk (seit 1932), 7. Bezirk (1932–1992), 2. Bezirk (1940–1985), 3., 4. und 5. Bezirk (seit 1940), 8. und 9. Bezirk (1940–1992), 20. Bezirk (1940–2000), Albern (1954–1956) / 242 Serien
2.3.1.1(II) Bezirksgericht Innere Stadt (II), 1890–1908 / 24 Serien
2.3.1.2(I) Bezirksgericht Leopoldstadt (I), 1850–1939: Der Gerichtssprengel umfasst: 2. Bezirk (1850–1939), 20. Bezirk: Brigittenau, Zwischenbrücken (1850–1939). Zwischen 1.1.1940 und 31.12.2000 existierte kein Bezirksgericht Leopoldstadt / 37 Serien
2.3.1.3 Bezirksgericht Landstraße, 1850–1939 / 34 Serien
2.3.1.4 Bezirksgericht Wieden, 1850–1912(–1940) / 22 Serien
2.3.1.5 Bezirksgericht Margareten, 1882–1939: Der Gerichtssprengel umfasst: 4. Bezirk (1913–1939), 5. Bezirk (1883–1939) / 32 Serien
2.3.1.6 Bezirksgericht Mariahilf, 1850–1897 / 9 Serien
2.3.1.7 Bezirksgericht Neubau, 1850–1931: Der Gerichtssprengel umfasst: 7. Bezirk (1850–1931), 6. Bezirk (1998–1931) / 42 Serien
2.3.1.8 Bezirksgericht Josefstadt, 1871–1939: Der Gerichtssprengel umfasst: 8. Bezirk (1850–1939), 9. Bezirk (1898–1939). Zwischen 1.1.1940 und 31.12.1992 existierte kein Bezirksgericht Josefstadt / 38 Serien
2.3.1.9 Bezirksgericht Alsergrund, 1850–1919 / 5 Serien
2.3.1.10 Bezirksgericht Favoriten, 1880–1993: Der Gerichtssprengel umfasst: 10. Bezirk, Teile des 3., 4. und 5. Bezirks außerhalb des Linienwalls, Inzersdorf, Ober- und Unterlaa (seit 1882), 11. Bezirk: Simmering, Kaiserebersdorf (1920–1992), 10. Bezirk: Rothneusiedl (seit 1940) / 57 Serien
2.3.1.11 Bezirksgericht Simmering, 1850–1920: Der Gerichtssprengel des Bezirksgerichts Schwechat umfasst u.a.: Kaiserebersdorf, Simmering (1850–1892), der Gerichtssprengel des Bezirksgerichts Simmering umfasst u.a.: Kaiserebersdorf, Simmering (1892–1920) / 26 Serien
2.3.1.12 Bezirksgericht Meidling, 1885–1939: Der Gerichtssprengel des Bezirksgerichts Untermeidling umfasst u.a.: Ober-, Untermeidling, Gaudenzdorf (1850–1885), der Gerichtssprengel des Bezirksgerichts Meidling umfasst: 12. Bezirk (1892–1940, seit 1997) / 21 Serien
2.3.1.13 Bezirksgericht Hietzing, (1842–)1850–1984: Der Gerichtssprengel umfasst: 12. Bezirk: Altmannsdorf, Hetzendorf (1850–1892), 13. Bezirk (seit 1850), 14. Bezirk: Baumgarten, Breitensee, Hütteldorf, Penzing (1850–1997), Hadersdorf-Weidlingau (1954–1997), 23. Bezirk: Atzgersdorf, Erlaa, Liesing, Mauer (1850–1903), Inzersdorf (1870–1903) / 86 Serien
2.3.1.15a Bezirksgericht Fünfhaus, 1888–1971: Der Gerichtssprengel umfasst: 15. Bezirk: Fünfhaus (seit 1888), Rudolfsheim, Sechshaus (seit 1922), 12. Bezirk (1940–1997), 14. Bezirk (seit 1997) / 38 Serien
2.3.1.15b Bezirksgericht Rudolfsheim, 1891–1926: Der Gerichtssprengel umfasst: 15. Bezirk: Rudolfsheim, Sechshaus (1892–1922) / 12 Serien
2.3.1.15c Bezirksgericht Sechshaus, 1850–1898: Der Gerichtssprengel umfasst: 15. Bezirk: Fünfhaus (1850–1888), Rudolfsheim (bis 1864: Braunhirschen, Reindorf, Rustendorf), Sechshaus (1850–1892)
2.3.1.16 Bezirksgericht Ottakring, 1877–1925(–1938): Der Gerichtssprengel umfasst: 16. Bezirk: Ottakring, Neulerchenfeld (1877–1924) / 22 Serien
2.3.1.17 Bezirksgericht Hernals, 1850–1975: Der Gerichtssprengel umfasst: 16. Bezirk: Ottakring, Neulerchenfeld (seit 1924), 17. Bezirk: Dornbach, Hernals, Neuwaldegg (seit 1850), 18. Bezirk: Gersthof, Pötzleinsdorf, Währing, Weinhaus (1850–1877), 19. Bezirk: Neustift, Oberdöbling, Ober- und Untersievering, Salmannsdorf (1850–1877), Unterdöbling (1854–1877) / 55 Serien
2.3.1.18 Bezirksgericht Währing, (1851–)1877–1925: Der Gerichtssprengel umfasst: 18. Bezirk: Gersthof, Pötzleinsdorf, Währing, Weinhaus (1877–1925), 19. Bezirk: Salmannsdorf (1877–1925), Grinzing, Heiligenstadt, Josefsdorf, Kahlenbergerdorf, Neustift, Nussdorf, Ober- und Unterdöbling, Ober- und Untersievering (1877–1893) / 34 Serien
2.3.1.21 Bezirksgericht Floridsdorf, (1855–)1896–1975, (1985): Der Gerichtssprengel umfasst: 21. Bezirk: Donaufeld, Floridsdorf, Großjedlersdorf, Jedlesee, Leopoldau, Schwazlackenau (seit 1896), Stammersdorf (seit 1940), Strebersdorf (seit 1911), 22. Bezirk: Aspern (1906–1939, 1954–1985), Breitenlee, Süßenbrunn (1954–1985), Hirschstetten, Stadlau (1896–1939, 1954–1985), Kagran (1896–1985), Essling (1954–1985) / 60 Serien
2.3.1.23 Bezirksgericht Liesing, (1850–)1904–1969: Der Gerichtsbezirk umfasst: 23. Bezirk: Atzgersdorf, Erlaa, Inzersdorf, Liesing, Mauer (seit 1904) / 22 Serien

https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Best++++00001016ma8Invent

Standort:Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Provenienz:BGsBezirksgericht in Wien
Träger:Flachware/Original
Angaben zur Vollständigkeit:Bestand teilweise skartiert. Die gemeinsam gelagerten Bestände der Bezirksgerichte 1– 9 wurden 1944 durch einen Luftangriff stark dezimiert.
Zeitraum: 1850–1999
Details zur Ordnung:Ordnung unterschiedlich je nach Subbestand und Serie
Benützungsbeschränkungen:Datenschutz
Details zur Benützungsbeschränkung:Es gilt eine erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten. Einsichtsrechte für Betroffene. Bei Grundbuchsurkunden gilt eine unbeschränkte Einsichtnahme. Diese Urkunden waren bereits vor der Archivierung öffentlich zugänglich.

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):