Materialien zum Nationalsozialismus
Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich

Soziales, Arbeit, Gesundheit und Sport / Bundesministerium für Soziale Verwaltung (1945-1996), Opferfürsorge (Sektion IV)

Der Bestand enthält Aktenmaterial im Zusammenhang mit dem Opfer-Fürsorgegesetz 1945 (vgl. StGBl Nr. 90/1945) und dem OpferfürsorgegesetzDas Opferfürsorgegesetz (OFG) regelt die Entschädigung von NS-Opfern durch Rentenzahlungen und sonstige finanzielle und Sachleistungen durch die Republik Österreich (vgl. BGBl Nr. 183/1947). Das Gesetz wurde bis in die jüngste Vergangenheit vielfach novelliert. (Opferausweis, Amtsbescheinigung) 1947 (vgl. BGBl Nr. 183/1947), es geht darin um folgende Themen:
- Blindeninstitute
- Haftentschädigung
- Heeresversorgungsgesetz
- Invalideneinstellungsgesetz
- Kriegsopferfonds (vgl. BGBl Nr. 217/1960)
- Kriegsopferversorgungsgesetz (vgl. BGBl Nr. 197/1949)
- Begünstigungen (Wohnungen, Steuer- und Gebühren, Dienstzeitanrechnungen)
- Heilfürsorge
- Opferausweise
- Opferfürsorgekommission
- Unfall- und Rentenversicherung
- Opfer- und Hinterbliebenenrente
- Opferfürsorgegesetz
Der Zugang zu den Akten bis 1963 ist erheblich erschwert, da dem Archiv nur die Protokollbücher und keine Indexbände bzw. Karteien übergeben wurden. Ab 1964 ist der Zugang mittels Karteien und Protokollbüchern problemlos möglich. Die Protokollbücher sind nur bis 1968 lückenlos vorhanden. Der Archivbestand besteht aus einer namensbezogenen Zahlenregistratur. Jedem Namen wurde eine fixe Stammzahl zugeordnet, so dass alle zu diesen Namen einlaufenden Akten unter dieser Zahl mit Subzahlen abgelegt wurden. Die Hinterlegung der Akten erfolgt bei Geschäftsfällen, welche sich über mehrere Jahre erstrecken, jeweils bei der letzten Zahl. Da dies jedoch nicht in den Protokollbüchern ersichtlich gemacht wurde, sondern mit eingelegten Aushebezetteln direkt am Hinterlegungsort vermerkt wurde, kann sich der Aushebevorgang oftmals erschweren.

http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5421

Standort:Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA) / Archiv der Republik (AdR)
Provenienz:Staatsamt für soziale Verwaltung 1945–1945, BMBundesministerium, Bundesminister/in für soziale Verwaltung, Sektion IV 1945–1986
Die Akten der Sektion IV der Jahrgänge 1945–1963 wurden dem Allgemeinen Verwaltungsarchiv vom BM für soziale Verwaltung zwischen 1960 und 1978 übergeben. 1987/88 erfolgte die Übergabe dieses Bestandes an das 1983 gegründete Archiv der Republik.
Die Akten der Sektion IV der Jahrgänge 1964–1990 wurden dem ÖStA/AdR vom BM für Arbeit und Soziales in den 1990er Jahren übergeben.
Träger:Flachware/Original
Umfang:1.075 Kartons
Angaben zur Vollständigkeit:Skartierung von ca. der Hälfte des Bestandes
Zeitraum: 1945–1978
Ordnung:numerisch

Hilfsmittel für die Suche im Bestand (Findbehelf):


Ansprechperson(en):